Published On:2016/02/02
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Prinz Louis gesteht Leseschwäche
Louis mit seinem Sohn Gabriel |
Luxemburgs Prinz Louis (29) hat sich zu seiner Schreib- und Leseschwäche bekannt. Im Rahmen einer Konferenz auf Kirchberg sagte der Prinz, dass bei ihm erst mit zehn Jahren eine Dyslexie diagnostiziert worden sei. «Ich habe mich lange Zeit selbst nicht verstanden und nicht verstanden, warum es einen Unterschied zwischen meiner Schulleistung und der meiner Mitschüler gab», zitiert ihn das Tageblatt. Es sei ein schwieriger Prozess gewesen, die Diagnose Dyslexie anzuerkennen.
«Ich habe meine Dyslexie nicht überwunden, ich habe sie akzeptiert. Das Problem besteht weiter», sagte der Prinz im Luxemburger Wort. «Es ist eine große Erleichterung für mich, darüber sprechen zu können, denn das ist ein Problem, mit dem ich schon mein ganzes Leben zu kämpfen habe.»
Ministerium will 300 Spezialisten einstellen
Bildungsminister Claude Meisch erklärte bei dem Dysforum in Kirchberg, dass sein Ressort 300 Spezialisten einstellen wolle, um betroffenen Kindern in Luxemburg helfen zu können. Außerdem sollen zwei Institute gegründet werden, sich mit Lernschwierigkeiten befasse. An der Konferenz im European Convention Center nahmen am Samstag über 1500 Besucher teil. Iniatorin war Großherzogin Maria Teresa und die «Fondation du Grand-Duc et de la Grand-Duchesse».
Louis ist der dritte Sohn von Großherzog Henri und dessen Frau Maria Teresa. Alles was er schreibe, lasse er von seiner Frau Tessy (30) korrigieren, sagte der Prinz: «Glücklicherweise habe ich meine Frau.» Die beiden hatten im September 2006 nach der Geburt des ersten gemeinsamen Kindes geheiratet. Tessy, eine frühere Fahrerin der Armee im Rang einer Unteroffizierin, darf seit 2009 den Titel Prinzessin tragen.
Der Prinz studiert Sozialpsychologie als Teilzeitstudent an der Londoner Birkbeck-Universität. Er suche eine Arbeit im sozialen Bereich, sagte er. Er habe beschlossen, seine Misserfolge zu akzeptieren und sich auf seine Stärken zu konzentrieren.